Wissenswert über Farchant
Farchant ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die Landeshauptstadt München liegt in nördlicher Richtung etwa 80 Kilometer entfernt, die Nachbargemeinde Eschenlohe etwa 10 Kilometer. Farchant liegt an der Loisach im Werdenfelser Land und wurde zwischen den Jahren 791 bis 802 das erste Mal urkundlich erwähnt. Farchant ist überwiegend vom Tourismus und der Landwirtschaft geprägt. Im Jahre 2021 betrug die Einwohnerzahl 3628 Personen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 25,76 km². Die größte Ausdehnung in Ost-West-Richtung beträgt etwa 11 km, in Nord-Süd-Richtung etwa 4 km. Die Gemeindegrenze hat eine Länge von 28 km. Der höchste Punkt im Gemeindegebiet ist mit einer 2033 m ü. NHN der Gipfel des Bischof im Estergebirge.
Das bedeutendste Gewässer in Farchant ist die Loisach. Westlich der Loisach, die das Gemeindegebiet von Süd nach Nord durchfließt, liegt auch das Hauptsiedlungsgebiet der Gemeinde. Im Osten entspringt einer steilen Felswand am Hohen Fricken die Kuhflucht. Der Gebirgsbach stürzt mit wilden Kaskaden ins Tal und bildet die bekannten Kuhflucht Wasserfälle. Das Wasser der Kuhfluchtfälle mündet nördlich von Farchant in die Loisach.
Farchant bietet seinen Besuchern zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, wie Wandern, Skifahren und Radfahren. Besonders sehenswert sind die Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung und der Aussichtspunkt Hohe Kisten. Auch die Kuhfluchtwasserfälle und das Estergebirge sind beliebte Ausflugsziele in der Region. Insgesamt ist Farchant eine idyllische Gemeinde, die sich durch ihre malerische Landschaft und ihre zahlreichen Freizeitmöglichkeiten auszeichnet. Wer die bayerische Kultur und Natur erleben möchte, sollte Farchant auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Kuhflucht Wasserfälle in Farchant
Die Kuhflucht Wasserfälle in Farchant sind ein beeindruckendes Naturwunder in Bayern. Obwohl sie zu den größten Wasserfällen Deutschlands gehören, sind sie vergleichsweise unbekannt und werden weniger besucht als andere Wasserfälle in der Umgebung. Die Kuhfluchtwasserfälle bestehen aus mehreren aufeinanderfolgenden Wasserfällen, die insgesamt rund 270 Meter in drei Fallstufen hinabstürzen. Der Bergbach entspringt auf ca. 1000 Meter Seehöhe aus einem rund 5 Quadratkilometer großen Einzugsbereich zwischen Krottenkopf und Simetsberg im Estergebirge und fließt von hier rund 300 Höhenmeter bis in den Ort Farchant hinab. Dabei bietet er eine idyllische Landschaft, die man bei einer Wanderung und Rast entlang der vielen Fallstufen genießen kann.
Vom Ort Farchant aus muss man eine kurze Wanderung unternehmen, um die Wasserfälle zu erreichen. Oben angekommen wird man mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Der Blick auf die umliegenden Berge wie die Zugspitze oder das Wettersteingebirge ist einfach unvergesslich. Die Kuhflucht Wasserfälle sind ein perfektes Ziel für Naturfreunde und Wanderer, die eine Auszeit in einer malerischen Landschaft suchen. Ein Besuch der Kuhflucht Wasserfälle ist definitiv ein Muss für jeden, der Farchant besucht und die Schönheit der Natur erleben möchte.
–> Kuhfluchtwasserfälle
Das Estergebirge
Der Ort Farchant liegt am Fuße des Estergebirge. Das Estergebirge ist ein Teil der Bayerischen Voralpen und erstreckt sich südlich bis zum Isarwinkel und Wallgau bei Mittenwald. Es ist ein beliebtes Wandergebiet und bietet eine Vielzahl von Wanderrouten. Farchant ist ein idealer Ausgangspunkt für Aktivitäten im Estergebirge.
–> Estergebirge
Partnachklamm
Rund 5 Kilometer sind es von Farchant zur Partnachklamm. Die Partnachklamm ist eine beeindruckende und etwa 700 Meter lange Schlucht, die sich vom Wildbach Partnach bis zu 80 Meter tief in das Gestein des Reintals in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen eingräbt. Die Klamm wurde 1912 zum Naturdenkmal erklärt und ist eines der bekanntesten und am häufigsten besuchten Naturschutzgebiete Deutschlands. Die geologische Geschichte der Partnachklamm geht zurück bis in die mittlere Trias vor etwa 240 Millionen Jahren, als sich dunkelgraue, relativ harte Schichten alpinen Muschelkalks auf dem Grunde eines flachen Meeres ablagerten. Etwa fünf Millionen Jahre später lagerten sich im gleichen Meeresbecken bedeutend weichere Mergel ab, die heute als Partnach-Schichten bezeichnet werden. Im Zuge späterer alpidischer Faltung entstand aus diesen Gesteinsschichten der Wamberger Sattel. Die Erosionskraft der Partnach war groß genug, um die weicheren Schichten schnell abzutragen und mit der fortdauernden Hebung des Geländes Schritt zu halten, sodass sie sich auch in den harten alpinen Muschelkalk einschneiden konnte. So bildet der Fluss im Bereich des Muschelkalkes die typische eng eingeschnittene Talform einer Klamm, während nördlich und südlich davon in den Bereichen der weicheren Partnachschichten breitere Talformen vorherrschen.
Die Partnachklamm ist ein bedeutendes Geotop und wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 180R002 ausgewiesen. 2002 wurde sie mit dem offiziellen Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet. Die Schlucht wurde im 18. Jahrhundert von Einheimischen begangen, die unter Lebensgefahr Brennholz aus dem Reintal auf Triftwegen nach Partenkirchen transportierten. Bis in die 1960er Jahre wurden der Fluss und die Klamm als Triftbach genutzt. Im Frühjahr wurde das mit einem Erkennungszeichen des Eigentümers, dem Hausmarch, gekennzeichnete Holz in den Bach geworfen und vom Schmelzwasser zu Tal transportiert.
Heute ist die Partnachklamm ganzjährig tagsüber für Besucher geöffnet. Ein Eintrittsgeld ist zu entrichten. Die Schlucht ist von Garmisch-Partenkirchen aus leicht erreichbar und der Weg durch die Klamm ist einfach zu begehen, da keine großen Höhenunterschiede zu überwinden sind. Während der Schneeschmelze im Frühjahr kann die Klamm auch für kurze Zeit gesperrt sein. Die Partnachklamm ist bekannt für ihre atemberaubende Schönheit, die steilen Felswände, die tosenden Wassermassen und die malerischen Aussichten, die Besucher genießen können. Die Schlucht ist ein beliebtes Ziel für Wanderungen und Ausflüge und lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
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Eibsee
Der Eibsee ist ein wunderschöner See in Bayern, der sich etwa 15 km südwestlich von Farchant befindet. Er liegt im Wettersteingebirge unterhalb der Zugspitze und gehört zur Gemeinde Grainau. Der See ist in Privatbesitz und hat eine Fläche von insgesamt 176 Hektar. Dabei ist der Hauptteil des Sees der Weitsee mit 172 Hektar, während der Untersee im Nordosten des Sees nur 4,8 Hektar umfasst und durch eine Engstelle vom Weitsee getrennt ist.
Der Eibsee entstand am Ende der Würm-Kaltzeit, als der Isar-Loisach-Gletscher sich zurückzog und eine Senke hinterließ, die sich mit Wasser füllte. Ein Bergsturz mit einer Fläche von 13 km² und einem Volumen von 350 Millionen m³ querte zwischen 1700 v. Chr. und 1400 v. Chr. den mittleren und östlichen Teil des Sees. Dabei wurden die morphologischen Formen des Sees modifiziert und es entstanden 29 Mulden und 8 Inseln. Der See hat eine maximale Tiefe von 34,5 Metern und ist für sein kristallklares, grün getöntes Wasser bekannt.
Der Eibsee ist ein Blindsee, da es kein oberirdischer Abfluss vorhanden ist und das Wasser aufgrund der Beckenlage nur unterirdisch abfließen oder versickern kann. Die einzigen nennenswerten oberirdischen Zuflüsse sind der Kotbach und der Weiterbach. Der See ist auch für seine zahlreichen Fischarten bekannt, die während der Angelsaison von Mai bis Oktober von Hobbyanglern gefischt werden können. Darunter fallen Hechte, Bachforellen, Regenbogenforellen, Renken, Karpfen, Schleien und verschiedene Weißfischarten. Der Name des Sees ist auf die Eibe zurückzuführen, die früher sehr zahlreich um den See herum vorkam. Heute sind nur noch vereinzelt Eiben in den Bannwäldern in der Nähe des Sees zu finden. Der Eibsee bietet atemberaubende Aussichten auf die Zugspitze.
–> Eibsee
Zugspitze
Nur wenige Kilometer von Farchant entfernt liegt die Zugspitze. Die Zugspitze ist ein majestätischer Berg, der zwischen Bayern und Tirol liegt und mit seinen 2962 Metern der höchste Berg Deutschlands ist. Die beeindruckende Aussicht auf die umliegende Berglandschaft, die klare Bergluft und die zahlreichen Aktivitäten machen die Zugspitze zu einem beliebten Ausflugsziel. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Zugspitze zu erreichen. Die drei gängigsten Verkehrswege sind die Tiroler Zugspitzbahn, die Bayerische Zugspitzbahn und die Seilbahn Zugspitze.
Die Tiroler Zugspitzbahn fährt von Ehrwald in Tirol zur Bergstation auf der Zugspitze. Die Bayerische Zugspitzbahn hingegen fährt von Garmisch-Partenkirchen zum Zugspitzplatt, von wo aus man mit einer weiteren Seilbahn zur Bergstation auf der Zugspitze gelangt. Die Seilbahn Zugspitze verläuft von der Talstation in Eibsee aus zur Bergstation auf der Zugspitze. Alle drei Verkehrsmittel bieten einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge und Täler.
Die Zugspitze bietet zahlreiche Aktivitäten, die Besucher unternehmen können. Eine der beliebtesten Aktivitäten ist das Wandern. Es gibt verschiedene Wanderwege, die von der Zugspitze ausgehen. Der bekannteste ist der Jubiläumsgrat, eine der berühmtesten Gratwanderungen in den Ostalpen. Der Weg ist anspruchsvoll und erfordert eine gute körperliche Fitness und Erfahrung im Klettern. Der Jubiläumsgrat führt von der Zugspitze über den Gipfel der Alpspitze bis zur Hochblassen und ist etwa 10 km lang.
Ein weiteres Highlight der Zugspitze ist das Skifahren. Das Zugspitzplatt ist ein Skigebiet mit 20 km Pisten und zahlreichen Liften und Seilbahnen. Das Skigebiet ist besonders bei Familien beliebt, da es zahlreiche Anfängerpisten gibt. Für fortgeschrittene Skifahrer gibt es auch anspruchsvollere Pisten und Tiefschneefelder. Für Adrenalin-Junkies gibt es die Möglichkeit, das Skigebiet in der Nacht zu befahren. Jeden Freitag und Samstag öffnet das Skigebiet von 18:00 bis 21:00 Uhr seine Pisten und bietet ein einzigartiges Skierlebnis bei Nacht.
Leutaschklamm
Ebenfalls nahe von Farchant liegt die Leutaschklamm, auch bekannt als Geisterklamm. Sie ist eine der meistbesuchten Klamm in der Region. Die 1640 Meter lange Klamm erstreckt sich über die Grenze zwischen Bayern und Tirol und hat an ihrer tiefsten Stelle eine Tiefe von 75 Metern. Die Klamm ist im Sommer ein Naturwunder und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Die Leutaschklamm ist die perfekte Wahl für alle, die gerne Wandern und die Schönheit der Natur genießen. Die Klamm bietet viele Möglichkeiten, um die atemberaubende Schönheit der Natur zu erleben und zu genießen.
Die Leutaschklamm ist auch als Geisterklamm bekannt. Diese Bezeichnung stammt von der Inszenierung, die in der Klamm vorgenommen wurde, um sie für Besucher interessanter zu machen. Die Inszenierung umfasst eine Mischung aus Lichteffekten und Schall, die den Eindruck erwecken sollen, dass in der Klamm Geister spuken. Um die Schönheit der Leutaschklamm zu erleben, ist Wandern die einzige Option. Es gibt keine Möglichkeit, mit dem Auto durch die Klamm zu fahren. Die Wanderung durch die Klamm ist jedoch ein Erlebnis an sich und bietet verschiedene Möglichkeiten, die Klamm zu erkunden. Es gibt kürzere und längere Wanderwege, je nach Kondition und Motivation.
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Die häufigsten Fragen über Farchant
Farchant ist eine Gemeinde im Landkreis Garmisch-Partenkirchen im Bundesland Bayern, Deutschland. Es liegt etwa 5 km südwestlich von Garmisch-Partenkirchen. Farchant ist über die Autobahn A95, die von München nach Garmisch-Partenkirchen führt, leicht zu erreichen. Es gibt auch einen Bahnhof in Farchant, der von Zügen der Deutschen Bahn bedient wird. Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen München. Alle Informationen zur Anfahrt und Anreise.
Laut Statistik vom 31. Dezember 2020 hatte Farchant eine Einwohnerzahl von 3.200 Personen.
Farchant und seine Umgebung bieten zahlreiche Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten für Besucher. Es gibt Wanderwege durch die Berge, Mountainbike-Strecken, Klettersteige und im Winter Skigebiete. Besucher können auch die nahegelegene Zugspitze besuchen, den höchsten Gipfel Deutschlands oder historische Städte wie Garmisch-Partenkirchen erkunden.
Farchant ist das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel, da es sowohl im Sommer als auch im Winter Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten bietet. Im Sommer können Besucher wandern und andere Outdoor-Aktivitäten genießen, während im Winter Skifahren und andere Wintersportarten möglich sind. Die beste Reisezeit hängt also von den persönlichen Vorlieben ab.
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