Eschenlohe

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Eschenlohe liegt an der Loisach
Eschenlohe liegt an der Loisach
Ausblick von Eschenlohe auf das Estergebirge links und das Wettersteingebirge rechts
Ausblick von Eschenlohe auf das Estergebirge links und das Wettersteingebirge rechts

Wissenswert über Eschenlohe

Eschenlohe ist eine Gemeinde im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern. Es ist ein beliebtes Urlaubsdorf am Fluss Loisach, am Fuße der Ammergauer Alpen und am Rande des Estergebirge. Der Ort ist nach der ehemaligen Burg der Grafen von Eschenlohe benannt, die am südlichen Ortsende an der Stelle der Kapelle St. Nikolaus stand. Die Grafen von Eschenlohe hatten einen großen Einflussbereich. Er reichte im Süden bis ins Ultental in Südtirol und im Norden bis Murnau und Andechs. Ihre beste Zeit hatten sie im 13. Jahrhundert. Hundert Jahre später waren die Grafen ausgestorben. Wanderungen ins Murnauer Moos, der Natur-Erlebnis-Pfad in Bichl, Wanderungen in den Ammergauer Alpen und im Estergebirge sind beliebte Ausflugsziele. Besonders beliebt ist das Eschenlainetal, die Kuhflucht Wasserfälle und die Sieben Quellen.

Es gibt fünf Gemeindeteile in Eschenlohe: Eschenlohe, Höllenstein, Weghaus, Wengen und Wengwies. Während des Zweiten Weltkriegs war ein Teil des Rüstungsbetriebs der Flugzeugwerke Messerschmitt AG Regensburg von 1944 bis April 1945 in den beiden Straßentunneln der „Olympiastraße“ südwestlich des Dorfs ausgelagert und diente als geheime Produktionsstätte mit dem Tarnnamen „Ente“.

Eschenlohe bietet vor allem eine einzigartige und erhaltene Natur als Attraktion. Wanderungen und Fahrradtouren durch Berge, Wälder, Almen und Moore sind sehr empfehlenswert und laden zum Erleben und Sehen ein. Im Ort ist die Pfarrkirche St. Clemens ein barockes Gotteshaus und eine der schönsten Kirchen des Loisachtals. Errichtet von Franz Anton Kirchgrabner nach den Plänen des bekannten Barockbaumeisters Johann Michael Fischer in den Jahren 1764 bis 1782. Im Inneren befinden sich beeindruckende Kunstwerke, wie das Chorfresko von Johann Jakob Zeiller, das die Geschichte des Kirchenpatrons Papst Clemens erzählt. Das Deckenbild stammt vom Augsburger Maler Ignaz Paur und Johann Baptist Schmon hat das Hochaltargemälde mit dem Martyrium des Heiligen Clemens gemalt. Die Pfarrkirche wurde in den letzten 15 Jahren aufwändig renoviert und erstrahlt nun in neuem Glanz. Die St.-Nikolaus-Kapelle wurde 1628 auf dem Vestbühl, hoch über dem Dorf, aus den Resten der verfallenen Burg der Grafen von Eschenlohe erbaut. Die kleine Kirche wurde renoviert und wird heute für Andachten und Gottesdienste genutzt. Das Industriedenkmal „Hartsteinwerk Werdenfels“ erinnert in einer kleinen Dauerausstellung unter der Autobahnunterführung der ehemaligen Materialseilbahn an die über 70-jährige Geschichte des Quarzitabbaus im Murnauer Moos. Die Ausstellung ist allgemein zugänglich und täglich geöffnet.

Neben dem Ort Eschenlohe solltest du insbesondere die Natur bewundern. Es ist ein schöner Ort zum Entspannen und als Ausgangspunkt für Wanderungen in die umliegenden Gebirge. Kloster Ettal, Oberammergau und das Königsschloss Linderhof sind in der Nähe und auch Schloss Neuschwanstein und der bekannte Forggensee ist in weniger als einer Stunde mit dem Auto zu erreichen. Farchant mit den Kuhflucht Wasserfällen ist rund 10 Kilometer entfernt.

Eschenlohe und das Eschenlainetal

Von Eschenlohe ins Eschenlainetal zu Wasserfällen, Gumpen und Schluchten
Von Eschenlohe ins Eschenlainetal zu Wasserfällen, Gumpen und Schluchten

Das Eschenlainetal ist ein Tal in Oberbayern, das den Walchensee mit dem Loisachtal verbindet und durch das die Eschenlaine fließt. Die Eschenlaine ist ein etwa 10 Kilometer langer Waldbach, der ungefähr nach Westnordwesten fließt und am Dorfrand von Eschenlohe von rechts in die Loisach mündet. Das Einzugsgebiet der Eschenlaine beträgt ca. 35,15 km² und wird von Bergen wie dem Simetsberg, dem Platteneck, der Hohen Kisten, dem Heimgarten, dem Hirschberg, dem Ölrain und dem Osterfeuerkopf umgeben.

Die Eschenlaine entspringt auf etwa 901 m ü. NHN westlich von Kochel am See-Einsiedl und verläuft zunächst am rechten Ufer, wo sie die Grenze zwischen den Gemeinden Wallgau und Kochel am See bildet. Nach dem Zufluss der Grießlaine aus dem Norden wechselt sie in die Gemeinde Eschenlohe über. Kurz vor der Einmündung der Kessellaine wird die Eschenlaine zu einem kleinen See aufgestaut, der heute jedoch weitgehend aufgeschottert ist. Unmittelbar unterhalb der Staumauer tritt sie in die Gachentodklamm ein. Nach der Klamm verbreitert sich das Tal wieder und die Eschenlaine fließt weiter in westnordwestliche Richtung. Nachdem der Bach die Einöde Wengwies passiert hat, versickert je nach Wasserstand der überwiegende Teil des Wassers der Eschenlaine, weshalb sie von dort bis zur Mündung weitgehend trocken liegt. Dort verengt sich das Tal wieder zur Asamklamm und die Eschenlaine mündet schließlich auf etwa 635 m ü. NHN in die Loisach.

Eschenlohe, das am südlichen Rand des Loisachtals liegt, ist ein idealer Ausgangspunkt, um das Eschenlainetal zu erkunden. Besucher können von hier aus entlang der Eschenlaine wandern, die zahlreiche idyllische Plätze und beeindruckende Landschaften bietet. Ein besonderes Highlight ist die Gachentodklamm, eine enge Schlucht, die von hohen Felswänden und einem tosenden Wasserfall gesäumt wird. Auch die Asamklamm ist einen Besuch wert.

Von Eschenlohe zu den Sieben Quellen

Eschenlohe Highlight in der Natur: Die Sieben Quellen
Eschenlohe Highlight in der Natur: Die Sieben Quellen

Die Sieben Quellen sind eine besondere Sehenswürdigkeit in Eschenlohe. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um sieben Karstquellen, die im Loisachtal am nordöstlichen Rand des Pfrühlmooses entspringen. Der Quellteich der Sieben Quellen ist ein besonderes Highlight und bietet den Besuchern ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die Quellen speisen den Mühlbach, der nach 1,5 km in die Loisach mündet, die wiederum in die Isar fließt und schlussendlich in die Donau mündet. Das Wasser der Sieben Quellen hat einen hohen Sulfatgehalt, was auf den Kontakt mit gipshaltigen Raibler Schichten hinweist.

Die Sieben Quellen sind ein besonders wertvolles Geotop und sind vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als solches ausgewiesen (Geotop-Nummer: 180Q003). Besucher können die Quellen auf einem gut ausgebauten Wanderweg ab Eschenlohe erreichen. Der Weg ist etwa 4 km lang und führt durch eine wunderschöne Landschaft, vorbei an Wäldern, Wiesen und Mooren. Wanderer und Naturliebhaber kommen bei den Sieben Quellen voll auf ihre Kosten. Die Quellen bieten nicht nur ein beeindruckendes Naturschauspiel, sondern auch eine unvergleichliche Ruhe und Gelassenheit, die Besucher schnell den Alltag vergessen lässt.
–> Sieben Quellen

Von Eschenlohe zu den Kuhflucht Wasserfällen

Nicht verpassen: Von Eschenlohe zu den Kuhflucht Wasserfällen
Nicht verpassen: Von Eschenlohe zu den Kuhflucht Wasserfällen

Wenn du von Eschenlohe zu den Sieben Quellen wanderst oder mit dem Fahrrad fährst, kannst du auch noch das Stück zu den Kuhfluchtwasserfällen dazu nehmen. Die Kuhfluchtwasserfälle sind eine beeindruckende Naturschönheit in Farchant. Die drei Wasserfälle, die sich auf etwa 270 Meter zusammensetzen, gehören zu den höchsten in Deutschland. Sie sind ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen und können von Wanderern leicht erreicht werden. Der Ort Eschenlohe liegt in der Nähe der Kuhfluchtwasserfälle und ist ein guter Ausgangspunkt für Besucher, die diese Sehenswürdigkeit besuchen möchten.

Der Name Kuhflucht kommt wahrscheinlich von den Römern und bezieht sich auf den Zusammenfluss des Kuhfluchtgrabens mit der Loisach. Das Wasser für die Wasserfälle stammt aus einem Plateau zwischen dem Krottenkopf und dem Simetsberg und fließt aus mehreren Karstquellen im Plattenkalk. Die Hauptquelle ist die Kuhfluchtquelle, die aus der 200 Meter hohen Abschlusswand des Kuhfluchtgrabens entspringt und direkt aus der Wand fällt. Die durchschnittliche Schüttung aller Quellen beträgt etwa 1500 Liter pro Sekunde, was eine beeindruckende Wassermenge ist.
–> Kuhfluchtwasserfälle

Osterfeuerkopf – Hausberg Eschenlohe

Der Osterfeuerkopf gilt als Hausberg von Eschenlohe. Es ist ein 1368 Meter hoher Berg in den Walchenseebergen in den Bayerischen Voralpen. Er besteht hauptsächlich aus Hauptdolomit-Gestein aus der Trias-Periode. Der Berg bietet einen herrlichen Blick auf das Murnauer Moos und ist von Eschenlohe aus über einen beschilderten Wanderweg erreichbar, der etwa zwei Stunden dauert und ausschließlich durch Wald führt. Der Normalweg zum Osterfeuerkopf beginnt am Parkplatz am Ende der Walchenseestraße in Eschenlohe. Die Route ist gut ausgeschildert und führt durch dichten Wald, bevor sie zum Gipfel führt. Der Gipfel selbst ist nicht vollständig bewaldet und bietet daher einen großartigen Panoramablick auf das umliegende Gebiet. In der Südwestflanke des Osterfeuerkopfs befindet sich das sogenannte Heldenkreuz. Es ist ein Gedenkkreuz, das an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert. Das Kreuz ist von Eschenlohe aus über den Wanderweg zum Osterfeuerkopf erreichbar. Der Osterfeuerkopf ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger. Es ist jedoch wichtig, die Wetterbedingungen und die eigene körperliche Verfassung zu berücksichtigen, bevor man sich auf den Weg macht. Die beste Zeit, um den Osterfeuerkopf zu besteigen, ist in den wärmeren Monaten zwischen Frühling und Herbst.

Ausflug Marienbrücke Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands und in weniger als einer Stunde von Eschenlohe aus zu erreichen. Das nutzen viele Urlauber, die eine Woche Urlaub in Eschenlohe verbringen. Das Schloss, das auch als „Märchenschloss“ bekannt ist, wurde im 19. Jahrhundert von König Ludwig II. als Rückzugsort gebaut und ist heute eines der meistbesuchten Schlösser Europas. Ein Besuch des Schlosses ist jedoch nicht vollständig, ohne die Marienbrücke zu besuchen. Die Marienbrücke befindet sich oberhalb von Schloss Neuschwanstein in der Gemeinde Schwangau, wenige Kilometer von Füssen entfernt. Die stählerne Brücke überspannt die Pöllatschlucht und ist 35 Meter lang. Die Brücke wurde ursprünglich 1845 von König Maximilian II. erbaut und nach seiner Frau Marie benannt. Marie aus Preußen wurde im Alter von 17 Jahren mit König Maximilian II. verheiratet und zog nach Hohenschwangau, wo die Königsfamilie im Schloss Hohenschwangau lebte. Sie war bekannt für ihre Wanderungen und gilt als erste Alpinistin. Dank der Marienbrücke konnte sie vom Schloss Hohenschwangau auf den Tegelberg wandern.

König Ludwig II., der Sohn von König Maximilian II., hatte einen engen Bezug zur Marienbrücke, da er seine Jugend auf Schloss Hohenschwangau verbrachte. Gleichzeitig hatte er ein Faible für technische Neuerungen und Ästhetik. Deshalb ließ er 1866 die hölzerne Marienbrücke durch eine eiserne Brücke ersetzen, die eine bahnbrechende Konstruktion war. Die neue Brücke hatte keine Stützen, sondern wurde mittels Felsenanker über die Schlucht gespannt. Sie wurde in Nürnberg gefertigt und ins Allgäu geliefert, bevor sie auf den Berg hinauf befördert und in schwindliger Höhe verankert wurde. Die damalige Konstruktion bildet noch heute die Basis für die Marienbrücke Neuschwanstein. Das Geländer von damals ist heute noch Teil der Brücke.

Die Marienbrücke wurde erst durch den Bau von Schloss Neuschwanstein zu einer Berühmtheit außerhalb der Welt von Bergsteigern und Wanderern. König Ludwig II. plante zwischen seinem „Elternhaus“ Schloss Hohenschwangau und der Marienbrücke sein Schloss Neuschwanstein. Die stählerne Brücke liegt oberhalb des Schlosses und bietet eine Sichtachse zum Schloss, von der aus man auf das Schloss hinunter schauen kann. Das machte die Marienbrücke Neuschwanstein zu einem beliebten Ziel für Ausflugsgäste. Heute gibt es keinen Besucher von Schloss Neuschwanstein, der nicht auch die Marienbrücke besucht. Nirgendwo sonst hat man diesen perfekten Blick auf das Schloss. Wenn du den Ausflug hierher machst, solltest du auch einen Abstecher an den Forggensee machen. Er liegt zu Füßen der Königsschlösser.
–> Marienbrücke Neuschwanstein

Häufige Fragen

Wo liegt Eschenlohe und wie groß ist die Gemeinde?

Eschenlohe ist eine Gemeinde im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern, Deutschland. Die Gemeinde hat eine Fläche von 30,25 Quadratkilometern und etwa 3.300 Einwohner. Eschenlohe ist über die Autobahn A95 erreichbar und hat auch eine Bahnanbindung mit der Strecke zwischen München und Garmisch-Partenkirchen. Es gibt auch regelmäßige Busverbindungen nach Garmisch-Partenkirchen und anderen umliegenden Orten.

Was gibt es in Eschenlohe zu sehen und zu unternehmen?

Eschenlohe ist ein idyllischer Ort inmitten der bayerischen Alpen und bietet zahlreiche Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Skifahren und Langlaufen. Es gibt auch mehrere Seen in der Nähe, die sich zum Schwimmen und Bootfahren eignen. In Eschenlohe selbst gibt es einige historische Gebäude, darunter die Pfarrkirche St. Clemens, die im barocken Stil erbaut wurde. Nicht verpassen solltest du das Eschelainetal, die Sieben Quellen und die Kuhflucht Wasserfälle.

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